Kunst zu verschenken
Kunst
ist eine Ware wie viele andere Waren auch. Sie wird nach ihrem Geldwert
bemessen und oft als Investition gesehen.
Dass
der Geldwert jedoch nicht unbedingt den tatsächlichen Wert einer
Sache
beschreibt, haben wir spätestens mit Beginn der Finanzkrise
begriffen.
Die
Krise macht uns mutiger und wir beginnen wieder andere Werte zu suchen,
Werte,
die man nicht mit Geld bemessen kann, Werte wie Teilen und Schenken.
Ich
bin Künstlerin und lebe in Kassel. Als Autodidaktin habe ich mich
zeitlebens
vom Geist der Art Brut inspirieren lassen. Der Geldwert meiner Kunst
ist mir
nicht so wichtig. Vielmehr möchte ich meine Freude an der Kunst
mit Anderen
teilen.
Das
improvisierte Spiel von Schwarz und Weiß hat mich schon immer
fasziniert. Die
Technik schwarze und weisse Acrylfarbe miteinander zu verspachteln
bringt gar
wunderbare Bilder hervor. Unser Auge wird verführt etwas erkennen
zu wollen und
unser Gehirn formt die Bilder, die wir sehen wollen. So mag jeder
Betrachter etwas
Anderes erkennen, je nachdem was seine persönlichen Seherfahrungen
sind.
Am
9. Juni 2012, dem Eröffnungstag der documenta 13, verschenke ich
495 Bilder in
der Innenstadt von Kassel. Ich finde es spannend meine Bilder in alle
Welt zu
verteilen und vielen Menschen eine besondere Freude damit zu machen.
Nr 424
Es
war ein
voller Erfolg! Ich habe 206 Bilder verschenkt. Die Leute
waren begeistert und natürlich auch überrascht. Für mich
war es eine große Freude so viele Menschen damit glücklich
zu machen.
Mein Partner
Joe Finer hat ein zweiteiliges Video darüber auf Youtube gestellt,
Teil 1 + Teil 2 . Vielen Dank, Joe!
Da
ich noch
viele Bilder übrig habe, werde ich dieses Free Art Happening
wiederholen. Wenn es das Wetter zuläßt, bin ich dann am
Sonntag Nachmittag, den 17. Juni, wieder da.